Update zu den ausgesetzten Welpen und die unendliche Selbstlosigkeit meiner Freundin

Es ist nun fast ein Monat her, seitdem ich den ersten Welpen gefangen habe. Er hat ein Dach über dem Kopf, Futter und einen schönen Namen bekommen. Jetzt ist er ein ganz neuer Hund. Nach 2 Wochen seiner Gefangenschaft bei mir auf der Terrasse, hat auch sein Bruder ganz freiwillig resigniert. Er ist selbst zu uns ins Gartenhäuschen eingezogen, wo sein Bruder untergebracht ist .

Ich bin sehr froh, dass ich den Welpen geholfen habe und es freut mich immer, wenn ich sie beim Spielen beobachte und weiß dabei, dass sie sich nicht ums Leben fürchten müssen. Der zweite ist immer noch sehr ängstlich. Wenn draußen außer mir noch jemand steht, versteckt er sich. Aber die Beide machen jeden Tag große Fortschritte. Ich möchte ihnen zeigen und beweisen, dass nicht alle Menschen so schlimm sind, wie der Abfall der menschlichen Gesellschaft, der sie hier ausgesetzt hat. Es freut mich auch sehr, dass es mir gelungen ist, für beide ein neues Zuhause zu finden. Beide fahren ins Ausland, also müssen wir noch alle Impfungen holen, bevor sie ausreisen dürfen.

Dass ich den Welpen helfe, ist für mich selbstverständlich und natürlich. Ich konnte nicht weg schauen oder Augen davor schließen und so tun, als ob nichts passierte. Aber nur Dank meiner wunderbaren Familie und tollen Freunden kann ich helfen, wo es gerade nötig ist. Ohne sie könnte ich nicht viel tun. Auf dieser Weise möchte ich mich herzlich bedanken: für den Beitrag fürs Futter, ihr wisst ja von wem! 😉 Und auch bei meiner Freundin, die mich mit den Welpen zum Tierarzt fährt und mir gute Ratschläge zur Erziehung gibt. Sie und ihre absolute Selbstlosigkeit sind für mich eine große Motivation. Ich konnte ihren großen Opfermut bei unserem letzten Tierarztbesuch sehen. Als wir aus der Klinik heraus kamen, mit einer Tasche voller Medikamente für die Welpen, sahen wir auf dem Parkplatz vor der Klinik, zwei verzweifelten Damen, die da weinten, dass ihr Kater weggelaufen ist.

Eine für mich ganz unverständliche Situation… Also wenn ich vom Tierarzt nach Hause gehe (nach einer stressvollen Behandlung für jede Tierart), halte ich mein Tier fest, oder habe ich es in einer Kiste, Transportbox, Aquarium oder was auch immer, wo es sich sicher fühlt und ich mache es dann erst zu Hause auf! Also jeder denkende Mensch macht es genau so, aber offensichtlich galt es für diese Damen nicht. Ihr Heulen und Weinen und lauter Schrei: „Murko, komm zurück! Murko, du bist doch krank!“ hat nichts gebracht und Murko ist ja längst zwischen die Autos los gerannt. Meine Freundin hat aber keinen Augenblick gezögert und bat den beiden Tanten ihre Hilfe an.

Ich konnte nur staunen und meinen verängstigten Welpen beruhigen. Er hat bis jetzt noch nicht so viele Menschen gesehen und so viel Schrei gehört. Der Kleine zitterte stark und da er noch nicht an die Leine und Halsband gewohnt war, hat er sich im großen Graß versteckt, wo er sich etwas geschützt fühlte.

Die ganze Aktion dauerte etwa 15 Minuten lang, der Kater rannte von einem Auto zum anderen und zum nächsten und wieder weiter, bis eine von den beiden Tanten ihn von einer Seite vom Auto auf die andere, direkt in die Hände meiner Freundin mit einem Stock getrieben hat. Meiner Freundin ist gelungen, den Kater zu fangen und sie hat ihn gehalten, bis die andere Tante endlich mal begriffen hat, dass sie den Transportbox von ihrem Auto holen soll. Dann haben die zwei den laut schreienden Kater endlich eingesperrt.

Meine Freundin kam zurück mit vielen blutenden Kratzer und Bissen.Sie blutete von allen Gliedern. Ich übertreibe es nicht! Das war wie eine Szene vom Gladiator, der zwar gewonnen hat, aber viele Verletzungen erlitten hat. Sobald ich Blut sehe, kriege ich Angstattacke, mir ist schwindlig und übel und Ohnmacht ist nah, aber da ich wusste, dass meine Freundin die einzige Möglichkeit ist, wie ich mit meinem Welpen nach Hause kommen kann, musste ich mich zusammen reißen und durchhalten. Ich habe ihr die erste Hilfe geleistet so gut ich mit Desinfektionstüchern konnte… Und auf dem Weg nach Hause habe ich nur gebeten, dass sie kein Schock kriegt oder nicht bewusstlos am Steuer umkippt…

Zum Glück haben wir es alle geschafft und ich freue (und fürchte) mich jetzt schon, auf das nächste Tierarztbesuch nächste Woche.

Illustrationsbild. Quelle unten.

Bilderquelle:

  1. Eigenes Foto. (C) Talking Animal Souls
  2. Ilustrationsbild, Quelle: https://me.me/i/when-no-one-is-there-to-fix-you-you-fix-efebdd37088c4579916200857c3e534a, überarbeitet durch: Talking Animal Souls.