Gebrochene Seele aus dem Tierheim

Am Wochenende hatte ich die Möglichkeit, mit einem Hund aus einem Tierheim zu kommunizieren. Er kam zurück von einigen Adoptionen. Grund dafür? Er beißt… Daher ist er gefährlich.

Als ich mich mit ihm in Verbindung setzte, zeigte er mir einige Schnipsel von seinem Leben. Ich habe gesehen, was er alles erleiden musste. Als kleinen Welpen hat ihn eine Gruppe von Jugendlichen gekickt. Das hat er überlebt und der nächste Besitzer hat ihn mit einem Baseball-Schläger geschlagen. Dann hat er ihn am Bahnhof zum Zaun angebunden und dort seinem Schicksal überlassen. So kam er dann ins Tierheim.

Er sagte mir, dass das Beiße die beste Gegenwehr sei. Die Menschen wissen dann, vorsichtiger mit ihm zu sein und halten sich lieber zurück, als ihm etwas schlimmes antun. Er hasst es, wenn ihn jemand anfasst und beschränkt. Ich verstehe ihn. Für ihn funktioniert es am besten. er sagte auch, dass er am liebsten im Tierheim ist. Da schlägt ihn niemand und er bekommt regelmäßig Futter. Die Mädls, die sich um ihn kümmern, wissen, dass sie auf seine Zähne aufpassen müssen und sind daher vorsichtig genug.

Der arme Hund ist damit einverstanden, dass er nie wieder eine eigene Familie hat. Er möchte lieber im Tierheim als unvermittelbar bleiben, als wieder geschlagen und betrogen zu sein.

Ich bin so traurig, wenn ich so etwas sehe. So viel Leid und Schmerz musste er ertragen, bis er nun seine Ruhe im Tierheim gefunden hat und dabei das Vertrauen an Menschen ganz verloren hat… 🙁

Illustrationsbild: Nick Bolton on Unsplash