Die Suche nach verlaufenen Tieren mittels Tierkommunikation

Wenn ein Tier ganz plötzlich entläuft, ist es sehr stressig für den Besitzer aber genau so auch für das Tier. Vor allem wenn es sich um ein Tier handelt, welches nicht gewohnt ist draußen ohne seinen Menschen zu sein.

Die Tierkommunikation kann bei der Suche helfen. Zumindest einen Versuch ist es immer wert, es kann sogar sehr behilflich sein. Aber für eine erfolgreiche Suche müssen zumindest folgende Bedingungen erhalten sein:

1) ich muss das Tier so früh wie möglich kontaktieren, nachdem es entlaufen ist – so kann ich sicher gehen, dass das Tier nicht viel zu weit gelaufen ist, dass es den gelaufenen Weg noch kennt. Ich kann das Tier beruhigen, weil es auch in Stress geraten ist, mit Adrenalin vollgepumpt ist und Angst hat. Ich kann damit verhindern, dass es auf eine frequentierte Straße oder viel zu weit weg läuft. Die Fälle, wenn sich der Besitzer bei mir nach einer Woche, oder noch schlimmer, nach einem Monat meldet, haben meistens deutlich kleinere Chance auf ein Happy End.

2) ich brauche alle Angaben: wie, wann und wo es passiert ist, eine genaue Adresse, wo das Tier zum letzten mal gesichtet wurde, in welche Richtung es gelaufen ist, warum es entlaufen ist. Je mehr Angaben, desto besser ich damit arbeiten kann.

3) rechtzeitige beidseitige Kommunikation, schnelles Handeln und Rückmeldung: ein Kontakt mit dem Besitzer ist sehr wichtig. Ich kann erfahren, was das Tier gerade sieht. Von seiner Sicht beschreibe ich das Ort, den Platz wo sich das Tier gerade befindet, mit allen Details, die ich vermittelt bekomme, oder kann ich sagen, in welche Richtung das Tier läuft oder was es gesehen hat. Aber es ist immer relativ und ich vergleiche es auch mit Google Maps. Es ist trotzdem nicht auf Haar genau. Vor allem brauche ich dann sofortigen Feedback vom Besitzer. Ich muss wissen, ob er die Orte kennt, wenn er das Ort findet, ob er dort sein Tier gesehen hat, oder zumindest seine Spuren gefunden hat, ggf Zeugen gefragt hat, die das Tier dort gesehen haben. Mir hilft gar nicht, wenn ich 2 Tage später eine Nachricht bekomme: „Ich war jetzt dort, es ist nicht da.“ Klar, 2 Tage wird kein Tier auf demselben Platz warten! In dem besseren Fall wird es noch in der Nähe sein, im schlimmeren wohl in einem anderem Dorf oder Stadt oder Bezirk.

Was zu tun ist, wenn ein Tier entlaufen ist?

Obwohl es eine sehr stressige und unangenehme Situation ist, versuchen Sie einen klaren Kopf zu behalten und nicht in Panik zu geraten!

  • informieren Sie sofort die örtliche Polizei, Gemeindeamt und Tierheim. Wenn jemand das Tier auffängt und ins Tierheim bringt, oder bei der Polizei meldet, dass sich ein fremdes Tier in der Umgebung befindet, werden die Mitarbeiter dort bereits informiert und wissen gleich wen sie kontaktieren sollen, bevor sie die Chipnummer lesen. Es ist auch vorteilhaft, die örtlichen Jäger/Jagdverein zu informieren und sie um Hilfe bei der Suche bitten.
  • hängen Sie in der nahen und auch etwas weiteren Umgebung die Poster mit Ihren Kontaktdaten und dem Bild von dem entlaufenen Tier aus. Fragen Sie es in den Geschäften, Restaurants, Caffees, Tankstellen, Tierärztepraxis, usw nach, ob Sie dort auch diese Poster aushängen dürfen. Je mehr Menschen darauf aufmerksam gemacht werden, desto größer ist die Chance, dass Sie bald jemand mit der Information kontaktiert, wo das Tier gesichtet wurde.
  • veröffentlichen Sie die gleiche Informationen über dem Tier mit Ihren Kontaktdaten im Facebook, auf der Webseite Ihrer Gemeinde/Ort/Stadt, teilen Sie es in verschiedenen Facebook-Gruppen, ihr könnt es im Rundfunk vor Ort und in den Nachbardörfern melden lassen.
  • drücken Sie sich eine Landkarte aus und tragen Sie die Informationen zum Aufenthalt von dem Tier ein.
  • wenn es um einen Hund geht, ist es sehr empfehlenswert, einen Kleidungsstück dort zu lassen, wo der Hund zum letzten mal gesichtet wurde. Der Hund kommt oft zurück an das Ort, wo er seinen Besitzer zum letzten mal gesehen hat, vor allem, wenn es im Wald ist.
  • wenn Sie sich für meine Hilfe interessieren, schicken Sie mir bitte eine Nachricht im Messenger. Ich brauche den Namen, Alter und ein aktuelles Foto von Ihrem Tier und möglichst detaillierte Information zu der aktuellen Situation und Lage.

Ich helfe Ihnen sehr gerne bei der Suche und ich hoffe immer, dass wir es gemeinsam schaffen und das Tier zurück nach Hause kommt.

Ein kleiner Tip zum Schluss. Auch wenn Ihr Tier noch nie ausgebüxt ist, oder wenn Sie glauben, dass es Ihr Tier nie tun würde, muss ich Sie besser belehren. Sie können ja nie wissen, was währen einer Gassirunde passieren kann. Der Hund kann sich erschrecken, kann angegriffen werden, kann ausbüxen auch mit der Hundeleine oder sich aus dem Halsband ausziehen. Ich hoffe, das jetzt wirklich jeder Hund geschippt ist, aber zur Sicherheit, bitte vergewissern Sie sich, dass Ihre Chipnummer auch registriert ist und die Angaben aktuell sind!

Und noch eine Kleinigkeit, die immer bei der Suche nach einem Besitzer hilft. Es ist vor allem für die chronischen Entläufer geeignet. Geben Sie dem Hund einen kleineren Halsband/eine Halskette (oder benutzen Sie hierfür den Ungezieferband) mit zumindest der Telefonnummer vom Besitzer. 🙂 Es ist das allererste, was kontrolliert wird, wenn ein Hund gefangen wird. Wenn ein Hund eine solche Information mit sich trägt, erspart es sehr viel Zeit bei der Suche.

Foto: Michael Jin on Unsplash