Hygieneprobleme

Vor einiger Zeit hat mich eine verzweifelte Besitzerin eines kleinen Hundes kontaktiert.

Der kleine Hund konnte, oder wollte nicht die Grundhygieneregeln lernen. Es war so, als ob er es zum Trotz überall im Haus machte. Es war sogar so schlimm, dass er auf die Spielzeuge der Kinder pinkelte und ins Bett kackte.

Eine grausame Vorstellung und noch schlimmer es täglich erneut zu elreben.
Als die Frau mir die Situation schilderte, wusste ich, dass sie zwar alle in einem Haus leben, aber ganz ausseinander. Der Abgrund zwischen beiden Seiten war sehr tief und breit und ich konnte nur hoffen, dass es uns noch gelingt, eine Brücke zwischen den beiden Seiten zu bauen.

Der kleine Hund hat um jeden Preis versucht, um Aufmerksamkeit zu kämpfen und ein wenig Platz für sich zu gewinnen. Er wollte neben den Kindern auch gesehen werden. Es sah so aus, dass der Hund eine Lücke in den Regeln gefunden hat und diese für seine Zwecke genutzt hat.

Bei der Kommunikation zeigte er mir seine große Frustration und Angst vor Trennung und Separation. Es war so, als ob ihn Zuhause keiner wahr genommen hatte. Als ob er nur eine Belastung wäre. Dabei wollte er nur akzeptiert werden, wie ein Wesen mit seinen eigenen Bedürfnissen.

So mussten wir die Bedingungen komplett ändern und einige Maßnahmen einführen.
In der Früh gassi gehen, aber nicht nur von der Terasse heraus in den Garten lassen und ohne Aufsicht sein Geschäft machen lassen. In dem Sinne, dass er doch alles selbst macht und wenn er fertig ist, kommt er wieder selber herein. Sondern ganz aufmerksam und bewusst darauf achten, dass der Hund „richtig leer“ bleibt, so dass er keine „Munition“ für später hat. Also seine Blase richtig leer macht. Für jedes richtig gemachtes „Geschäft“ gehört natürlich eine Belohnung und Lob.

Und eine weitere Sache musste sofort geändert werden: Dem Hund seinen eigenen Platz zu schaffen, wo er alleine sein kann und weiß, dass er dort in Sicherheit und geschützt bleibt, dass die Kinder ihn dort alleine und in Ruhe lassen, so dass er sich zurück ziehen kann, wenn ihm das alles zu viel ist. Kein Kinderbesuch in seinem Körbchen!!! Kein ungewolltes Umarmen!!! Das versteht der Hund eher als Bedrohung und Angriff.

Diese zwei Regeln haben in kürzester Zeit wirklich geholfen und die Situation war sofort besser.

Ich hoffe, dass die Familie nun viel zufriedener und harmonischer zusammen mit ihrem Hund leben kann, ohne weiteren stinkenden Köder im Haus oder sogar im Bett.

Ich halte die Daumen und freue mich sehr, dass ich hier helfen konnte.  🙂

Ilustrationsbild, Quelle: Photo by Nikolai Chernichenko on Unsplash

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